Das Binger Rochusfest:


 


Rochuskapelle

Das Rochusfest hat seine Wurzeln in der Verehrung des Pestheiligen St.Rochus. Im Jahre 1666 wurde Bingen von einer Pestepidemie heimgesucht, an deren Folgen über ein Drittel der Stadtbevölkerung dahingerafft wurde. Der Mainzer Domherr und Binger Amtmann Johann Ernest Baron Frey von Dehren schlug den Bau einer Kapelle zu Ehren des St.Rochus vor, da in Deutschland und in Italien nach solch einem Gelöbnis die Seuchen sofort beendet waren. Nachdem die kleine Kapelle fast fertiggestellt war, ebbte die Seuche tatsächlich ab. Die Binger gelobten jedes Jahr am Tage des hl. Rochus, am 16.August in einer feierlichen Prozession zu ihrer Rochuskapelle zu wallfahren.


Im Jahre 1795 wurde die Rochuskapelle von den Franzosen zerstört. 1814 wurde der Neubau an gleicher Stelle feierlich eingeweiht. Auch ein Geheimrat aus Weimar, Johann Wolfgang von Goethe nahm an dieser Einweihung teil. Diese Kapelle stand bis 1889 und wurde durch Blitzschlag und Brand bis auf die Grundmauern zerstört. Die heutige Rochuskapelle wurde vom Dombaumeister Max Meckel von 1891 bis 1895 im Stil rheinischer Gotik auch durch Mithilfe von zahlreichen Spenden der Bevölkerung wiederbaut.


(Quelle: Frei nach Rudolf Engelhardt - Die Rochuskapelle - )


Zu dem Rochusfest pilgern jedes Jahr viele Menschen und dort oben auf dem Rochusberg wird dann auch für das leibliche Wohl gesorgt. Binger Winzer, Bäckereien und Metzgereien aus der Umgebung laden in gemütlichen Zelten zum Verweilen ein.


Einige Aufnahmen :


Westansicht

Weg zur Kapelle

Westansicht Weg zur Kapelle


Weinzelte

Weinzelte



Bingen

© Jürgen Körner