Einige Anmerkungen zu Windows 95 und aktuelleren Varianten: |
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Windows 95 ist wesentlich stabiler als sein Vorgänger, Win 3.11; aber
auch wesentlich komplexer. Die Registry ist für Außenstehende ein
Buch mit sieben Siegeln und auch für "erfahrene" User kaum
durchschaubar. Aber die Funktionalität, insbesondere die Hardwareerkennung,
lange Dateinamen, Multimediafähigkeit, einfache Internetzugänge,
Systemverwaltung, wesentlich bessere Resourcenverwaltung ist ein großer
Fortschritt gegenüber der Vorgängerversion.
Absturzfrei ist Win 95
leider auch nicht. Im Falle von Hardwaredefekten (defekte, auf Temparatur anfällige
Festplatte) kommt Win 95 überhaupt nicht klar, meldet irgendwelche schwere
Ausnahmefehler, "schießt" nach Hochlaufen den Explorer ab und
moniert fehlende oder ungültige Seiten in Kernel oder User.exe. Cyrixs-Prozessoren
mag Win95 auch nicht. Meine 486 DX2/66-CPU gab im April 98 den Geist auf und wollte nur noch
mit 25 MHz Taktfrequenz laufen. Unter Win 3.11 oder Linux war die CPU viel arbeitsfreudiger.
Das mitgelieferte Backupprogramm ist auch nur ein extremer Notbehelf, 400 MB QIC-80
Datenbänder können damit nicht bearbeitet werden.
Folgende Programme sind empfehlenswert:
MS-Service-Pack 1, MS-Powertoys, MS-Kerneltoys, Explorer-Erweiterung TNT (The Next Tool), VRamDir (siehe c't 12.96), CleanDisk und Rain 1.0
Kurze Programmbeschreibungen von TNT, VRAMDIR, CleanDisk und Rain 1.0: |
Dieses Programm ist eine mächtige Explorer-Erweiterung und stellt weiterhin eine User-Shell, welche konfigurierbar ist zur Verfügung. Packerfunktionen wie ZIP, LHA, TAR, RAR, ARJ, GZIP, TGZ sind voll integriert; Archive können auf mehrere Disketten verteilt werden, eine Selbstextrahierung ist auch möglich. Auch lassen sich Disketten im neuen DMF-Format mit 1.6 MB formatieren. Beigefügt ist ein über 200 Seiten starkes Handbuch im RTF-Format. Die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig, dafür erhält man aber ein Werkzeug, das kaum Wünsche offenläßt.
Meine Wertung: Das Programm ist sehr empfehlenswert. (Shareware)
Anwender einer RAM-Disk kennen das Problem: Entweder ist die RAM-Disk zu klein, oder sie verbraucht zuviel RAM-Speicher. Ein Anpassen im laufenden Betrieb an die jeweilige Programmsituation ist nicht möglich.
Abhilfe schafft hier ein kleiner VBX-Treiber, der eine dynamische RAM-Floppy zur Verfügung stellt. Ein neues Laufwerk wird aber nicht erzeugt, vielmehr kann man beliebige Verzeichnisse (zB. TEMP, TMP etc.) RAM-Puffern lassen. Die Größe der RAM-Floppy passt sich den aktuellen Gegebenheiten an. Da die Zugriffe nun über den RAM-Speicher und nicht mehr über die Platte laufen, wird diese nicht mehr so stark fragmentiert; die Arbeitsgeschwindigkeit steigt. Dies ist bei Programmen von Vorteil, welche ihre Daten in temporären Verzeichnissen bearbeiten.
Die Freewareversion läuft nach Rechnerstart eine halbe Stunde lang und deaktiviert sich dann. Bitte die README- Datei beachten. Die Vollversion arbeitet ohne diese Beschränkung.
Meine Wertung: Ein nützliches Tool, welches im Hintergrund zuverlässig arbeitet. Sehr empfehlenswert.
Dieses Tool löscht sicher freien Speicherplatz auf Disketten und Festplatten, sodass die Daten nicht mehr rekonstruiert werden können. Wichtig für sicherheitsrelevante Datenträger, die man weitergeben muss. Verschiedene Löschoptionen sind wählbar.
Meine Wertung: Datenträger, die mit diesem Programm gelöscht wurden können gemäss Programmbeschreibung ohne Bedenken weitergegeben werden. Sehr empfehlenswert.
Rain 1.0 :
Für Notebookbesitzer ist dieses Tool sehr interessant. Wenn die CPU nicht beschäftigt ist, werden dort nicht benötigte Teile abgeschaltet. Die Folge ist eine niedrigere Stromaufnahme mit geringerer Erwärmung der CPU. Je nach Anwendung kann die Akkulaufzeit bis zu 25 % verlängert werden.
Meine Wertung: Ein nützliches Tool, welches im Hintergrund zuverlässig arbeitet. Sehr empfehlenswert.
Weitere Windowsversionen Win 2000, XP, Vista und Win 7: |
In den folgenden Beschreibungen stelle ich kurz meine eigenen sowie auch zugegeben subjektiven Erfahrungen und Bewertungen vor :
Windows 2000:
Diese Version ist meiner Meinung nach das beste Windows gewesen, dass die Redmonder Firma auf den Markt gebracht hatte. Unterstützung von NT,
in der Standardinstallation nur einen Platzbedarf von rund 1,3 GB und brauchbare 24/7- Eigenschaften. Mein Webserver lief von 2005 bis Mitte 2010 mit dieser
Version ohne nennenswerte Probleme.
Sehr Gut.
Windows XP:
Hier wurde zum ersten Male ein Aktivierungsmechanismus implementiert, der bei einem Komponentenwechsel im bestehendem System manchen Zusatzaufwand lieferte.
Die erneute Aktivierung einer gültigen Lizenz in einer virtuellen Maschine war via Telefon zwar unkompliziert, aber die langen Zahlen und Buchstabenkombinationen
mitzuschreiben war schon recht mühsam und zeitaufwändig. Der Speicherbedarf betrug schon über 2 GB. Einige Videodienste erwarten ein
DRM- fähiges Betriebssystem nebst Browser und so musste ich denn in diesem Falle leider XP und den IE verwenden.
Na Ja.
Windows Vista:
Zu Vista kann ich keine Angaben machen, nur soviel: Es war der Grund, weshalb ich auf Linux umgestiegen bin. Es war einfach nur enttäuschend feststellen zu müssen,
dass ein so großer Konzern wie dieser in Redmond in der Lage war, in 6 langen Jahren Entwicklungzeit solch ein suboptimales Produkt auf den Markt zu bringen.
Die Hardware war schon zu diesem Zeitpunkt so Leistungsfähig, dass man aus Kompatibilitätsgründen die alte Software in einer speziellen quasivitueller Umgebung hätte
laufen lassen können. Das Hauptsystem hätte man auf den damaligen Stand der Technik bringen können und ein zukunftweisendes Konzept wäre die Folge gewesen.
Aber man hat wohl nur an der alten Codebasis von Windows 2.0 weitergestrickt und bei jeder noch so kleinen Softwareinstallation oder Konfigurationsänderung muss man heute immer
noch den Rechner neu starten, Mulituser und echtes Mulitasking sind wohl noch nicht entdeckt.
Schade.
Windows 7:
Hier war ich skeptisch, denn was nach 6 Jahren meiner Meinung nach nicht funktioniert wird auch nach weiteren 3 Jahren nicht grundlegend zu ändern gewesen sein. Ich wurde
nicht enttäuscht. Schon die Installation in einer virtuellen Umgebung begrüßte mich mit dem Hinweis: Der Rechner wird während des Installationsvorgangs mehrfach
neu gestartet. Aha, Win7 alias Vista 2.0 alias Win3.11. Nach erfolgter Standardinstallation (Prof 32Bit) musste ich feststellen, dass 8 GB Speicherplatz benötigt wurden. Da fragt
man sich schon für was. Kein Office- Paket, keine sonstigen brauchbaren Anwendungen dabei und schon 8 GB "verbraten". Das Design erinnert an eine schon leicht
angestaubte Linux- Distribution, auch viele "Features" sind schon seit mindestens 2006 in der Linux- Welt bekannt, also auch hier nicht wirklich etwas Neues oder etwas
mit Potential.
Schade, Schade.
Vorsicht, Ironie: Einige Scherzbolde glauben, den Win7- Code entdeckt zu haben. Man kann es fast glauben.