Drei Zeitungsberichte zur Preisverleihung 2009 der Friedrich-Rudolf-Engelhardt Stiftung:


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Ein Bericht der Allgemeinen Zeitung vom 27. August 2009 :



Von
Siegfried Wenisch

BINGEN Es gibt nicht wenige Mitmenschen, die eine erfreuliche Aufgeschlossenheit für heimatliche Vergangenheit bekunden. Der kleine Kreis bekannter Idealisten ist aber mehr oder minder überschaubar, und zu denen gehörte in Bingen der gebürtige Leipziger Rudolf Engelhardt, bei dem sich schon früh eine deutliche Neigung zum Forschen und Schreiben herauskristallisierte.
 Der namhafte Heimatforscher stiftete anlässlich seiner Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Bingen am ersten Dezember 1984 den Betrag von 10.000 DM, Anneliese Burlein, langjährige verdiente Mitarbeiterin der VHS, erhöhte das Stiftungsvermögen um weitere 4.000 DM.
 Das Vermächtnis besagt, dass auch nach Engelhardts Ableben diese Stiftung Mitbürger anregen soll, sich mit der Geschichte Bingens zu beschäftigen und die Ergebnisse dieser Bemühungen einer Bewertung zuzuführen.
 Die Preise werden sowohl für literarische (Aufsätze, Vorträge, Gedichte) als auch bildnerische und handwerkliche Arbeiten (Zeichnungen, Gemälde, Plastiken) vergeben.
 Sie müssen in Bezug zur Stadt oder zur Stadtgeschichte stehen, wobei die Stiftungssatzung verfügt, alle zwei Jahre am Geburtstag des Stifters und "heimlichen" Binger Stadtschreibers die Preisträger mit dem Zinsertrag aus dem Stiftungsvermögen auszuzeichnen.
 Der Büdesheimer Heinz Jung gehört in diesem Jahr mit seiner Broschüre "Die Schulen in Büdesheim" ebenso wie Dorothea Heil und Antonia Weßling von der privaten Hildegardisschule mit dem Thema "100 Jahre Abitur für Mädchen" zu den Geehrten. Tobias S. Schmuck mit seiner Broschüre "200 Jahre Anton Josef Weidenbach, Historiker und Antiquarius" und Ursula Zülch mit einem Scherenschnitt "Bingen" in zweifacher Seide sowie Marcus Mohrs mit verschiedenen Texten, Gedichten und Märchen freuten sich ebenfalls über ihre Auszeichnungen.
 Bügermeister und Kulturdezernent Thomas Feser begrüßte die Preisträger und Gäste im Sitzungssaal der Burg Klopp zur Ehrung und Preisverleihung. "Die eingereichten Arbeiten sind in Form und Art allesamt individuelle Stücke, die Zeugnis ablegen vom vielfältigen künstlerischen Schaffens in Bingen ", betonte der Kulturdezernent, der weiter ausführte: "Wenn auch immer mal Doppelungen zu erkennen sind, wobei aber jede ihre eigene Handschrift trägt, stehen alle im unmittelbaren Bezug zu Bingen, da wird ein Stück Heimat Rübergebracht."
 Der Stiftungsrat, dem neben Feser die Juroren Gisela Nitsche, Dieter Rohn, Jürgen Knura und Manuela Beck angehören, hatte sich aus neun Einreichungen für die vorgenannten fünf Arbeiten entschieden, die mit 350 Euro anteilmäßig bedacht werden konnten. Mit dem Dank für das Engagement der Preisträger vergab Bürgermeister Thomas Feser Urkunden und Schecks, wobei der ideelle Wert für die Geehrten sicherlich den vergebenen Geldpreis wesentlich übersteigen dürfte.

Bildunterschrift:

Über den Rudolf Engelhardt-Preis freuen sich die Preisträger (von links) Tobias S.Schmuck, Ursula Zülch, Dorothea Heil und Antonia Weßling, Marcus Mohrs und Heinz Jung. Auch Bügermeister Thomas Feser (hinten links) und der Stiftungsrat gratulieren.   Foto: Siegfried Wenisch



© Allgemeine Zeitung Bingen vom 27. August 2009




Ein Bericht der Neuen Binger Zeitung vom 02. September 2009 :


Preisverleihung der Engelhardt-Stiftung

BINGEN. Im Rahmen der Friedrich-Rudolf-Engelhardt-Stiftung wurden Tobias Schmuck, Ursula Zülch, Dorothea Heil, Antonia Weßling, Marcus Mohrs und Heinz Jung (Reihe vorn, v.l.) für ihre Arbeiten von Bügermeister Thomas Feser und Mitglieder des Stiftungsrates geehrt. Die Stiftung wurde 1984 ins Leben gerufen, um Binger Mitbürger anzuregen, sich mit ihrer Heimatstadt zu befassen. Um einen Preis bewerben kann man sich mit künstlerischen oder literarischen Arbeiten, die die Binger Stadt oder die Stadtgeschichte darstellen.

Bildunterschrift:

Foto: A. Hartel


© Neue Binger Zeitung 2009




Ein Bericht des Binger Wochenblattes vom 03. September 2009 :


Einsatz für Binger Geschichte

Friedrich-Rudolf Engelhardt-Preis für heimatkundliche Arbeiten verliehen

BINGEN (hem) - Im Zweijahresrhythmus verleiht die Friedrich-Rudolf-Engelhardt-Stiftung einen Preis an diejenigen, die mit Freude zur Heimat und der Binger Geschichte arbeiten. Arbeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, wurden in diesem Jahr der Jury zur Bewertung vorgelegt. Heinz Jung zum Beispiel hat eine Broschüre über die Schulen in Büdesheim zusammengefasst und so ein weiteres Stück Büdesheimer Geschichte aufgeschlagen. Die Hildegardisschülerinnen Dorothea Heil und Antonia Weßling nahmen das 60-Jährige Jubiläum ihrer Schule zum Anlass, sich mit der Geschichte zu "100 Jahre Abitur für Mädchen" auseinander zu setzen. Tobias Schmuck hatte sich dem Leben von Anton Joesph Weidenbach gewidmet, der als Besitzer der privaten Hildegardisschule über 15 Jahre die Geschichte der heutigen "Higa" geschrieben hat. Marcus Mohrs hat in launigen Versen und erfrischenden Texten seine Heimatstadt Bingen in den Mittelpunkt gerückt und damit die Jury überzeugt. Eine Arbeit der besonderen Art hat Seidenkünstlerin Ursula Zülch der Jury vorgelegt. Ein Scherenschnitt aus zwei Lagen Seide von Bingen und Hildegard hat die Juroren in Erstaunen versetzt. Auch diese diffizile Arbeit wurde mit einem Preis belohnt. Die Arbeiten werden bei der Stadt archiviert. Lediglich das Seidenbild geht an die Künstlerin zurück, gehört es doch schließlich zu einer Seidenbildserie zu berühmten Frauen. Ein Foto des Kunstwerks wird aber ebenfalls archiviert.

Bildunterschrift:

Alle zwei Jahre würdigt die Friedrich-Rudolf-Engelhardt-Stiftung heimatkundliche Arbeiten. Die Preisträger 2009 vordere Reihe v.l. Tobias Schmuck, Ursula Zülch, Dorothea Heil und Antonia Weßling, Marcus Mohrs, Heinz Jung 2.Reihe Bürgermeister Thomas Feser und die Vertreter der Jury.    Foto: Heim


© Binger Wochenblatt 2009





Preisverleihung 2009

© Jürgen Körner